Samstag, 27. September 2014

13. Tag: Heidelbeerpflücktag

Über Nacht gab es einen ordentlichen Temperatursturz. Hier unten in Maria Alm regnet es am Morgen immer noch leicht. Es ist neblig und ziemlich kalt. Es ist deutlich zu sehen, dass die Schneefallgrenze auf knapp 1300 m abgesunken sein muss.

Für die Blaubeeren, die ich gestern entdeckt habe, heißt es: Jetzt oder nie!

Da reichen meine kleinen Eimerchen gar nicht, es muss ein großer 6l Eimer her. Das nötige "Blaubeerpflückequipment" bekomme ich von der Anny.

Als ich am Parkplatz Liebenau ankomme, zeigt das Außenthermometer meines Autos +3°C an, brrrr. Der Wind ist entsprechend kalt und die umliegenden weiß gezuckerten Berge sind nur schemenhaft zu erkennen. Selbst oberhalb des Parkplatzes gibt es einige Stellen im Wald an denen noch Schnee liegt. Das keinen echten Sammler nicht schrecken: Mit Regenhose und Eimer ausgerüstet geht es in den Wald.

Innerhalb von 1,5 Stunden habe ich auf dem Weg zur Zachhofalm 4 kg Blaubeeren gepflückt.




Meine "Beute"    





 
Da ich eh schon fast oben bin und heute auf der Zachhofalm ein Almfest stattfindet, entschließe ich mich kurzerhand, mit dem Eimer bis zur Alm aufzusteigen und mich dort ein wenig aufzuwärmen.
Kurz bevor ich die Alm erreiche, reißen die Wolken auf, und der Ausblick auf das gezuckerte Hochkönigmassiv entschädigt für all die Kälte und Nässe des Vormittags. Wie schade wäre es gewesen, diesen Moment zu verpassen!


Auf den Tischen der Zachhofalm liegt teilweise noch der Schnee als ich ankomme. Ich bin warm genug angezogen und möchte die Sonne vollends genießen. Selbstverständlich bleibe ich deshalb draußen sitzen und genieße meine heiße Schokolade. Als besonderes Schmankerl gibt es bei diesem Fest auch Spanferkel. In Gedanken bei Alan verspeise ich meine Portion mit Genuss und hoffe, dass er zur selben Zeit nicht gerade seekrank auf der Fähre herumsteht...

Nach dieser gemütlichen Pause gehen der Eimer und ich wieder bergab. Leider muss ich hierbei eine Kuhweide passieren, auf der die Kühe trotz des Schnees noch herumstehen. Die Kuh hat nur gesehen: Mensch mit Eimer = Futter / Salz und hat sich fast auf mich gestürzt. Ich hab sie ordentlich angeschrien - da war nichts mehr mit Kuhflüstern - und sie davongejagt. Das hat Gott sei Dank funktioniert. So schnell bin ich noch nie den Berg runter!

Nach dem Verlesen der Blaubeeren - danke Traudi! - mache ich mich am Abend daran, die erste Marmelade zu kochen: Heidelbeer - Banane, sooooo lecker! Naja, ich hab da ja noch ein paar Kilo übrig und werde in den nächsten Tagen neben einer weiteren Heidelbeer-Bananen-Ration auch Waldfrucht- und reine Heidelbeermarmelade kochen und von dem Rest ein leckeres Likörchen aufsetzen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen