Sonntag, 14. September 2014

3. Tag: Matjestag in Maria Alm, nass war´s...

Der Tag heute hatte von Anfang bis Ende mit dem Wasser zu tun.

Angefangen hat es mit all dem Regen, der beim Hinterthaler Bauernherbstfest vom Himmel fiel. So schade für die Organisatoren und Mitwirkenden. Das Wandern über den Natrun nach Hinterthal fiel damit buchstäblich ins Wasser. Dort wären wir ja klitschenass und frierend angekommen. Also stieg ich ins Auto und nahm auch meine Wanderfreunde Roland und Kathrin mit nach Hinterthal.

Das Konzert der Trachten- und Musikkapelle Maria Alm haben wir leider verpasst, aber neben vielen Ständen mit Selbstgemachtem, Gebasteltem, Gekochtem, Geschnitztem und Gebranntem gab es etwas auf die Ohren.

Auf mehreren Bühnen wurde Musik gespielt. Während die Almer Dorfabendmusik Zeltwände "anspielte", wegen des anhaltenden Regens hatte man ein größeres Zelt aufgebaut, in dem sich die meisten Musiker an den Bierzeltgarnituren bei Essen und Trinken tummelten, spielte vor der "Freiwilligen Feuerwehr Hinterthal die "Saupizn Musi". Keine Frage, wo wir uns hingesetzt haben...


Man möge mir verzeihen, dass ich mich nicht unter dem Schirm hervorgewagt habe, um ein besseres Foto zu machen. Wie gesagt: Nass war´s.
Weil die Herren in ihren ausgeborgten Feuerwehrjacken immer noch ziemlich verfroren dreinschauten, gab´s erstmal eine Runde Schnaps zum Wärmen von innen. Da ich Autofahren musste und auch zwei Mitfahrer hatte, hab ich tapfer mit Wasser angestoßen. Das muss am nächsten Samstag anders werden.
Und dann weiß ich auch, welches Musikstück ich mir wünsche - ich kann´s vorsummen ;-)

Bei Sonnenschein und blauem Himmel hätten wir sicher alle mehr Spaß gehabt. So war´s ziemlich kalt und nass, lang durchgehalten haben wir nicht.

Zumindest haben wir noch den Almabtrieb vom Pichlbauern gesehen: Kuh und Mensch pitschenass. Auch die hätten mehr Zuschauer verdient! Meinen "Nachbarn" hatte ich ja mal auf der Pichlalm besucht, als ich vor zwei Jahren mal auf der Mußbachalm gearbeitet habe. Da muss ich in den nächsten Wochen auch nochmal wieder hin...






Auf dem Nachhauseweg nach Maria Alm habe ich dann noch zwei ältere Damen glücklich gemacht. Im Auto waren ja noch zwei Plätze frei, und an der Bushaltestelle standen ein paar frierende, nasse Menschlein. Spontan habe ich angehalten und die zwei freien Plätze angeboten. Unglaublich, wie fix die beiden Damen aus Köln ins Auto gesprungen sind. Als die einstiegen, tat mir der Roland, der bereits auf dem Rücksitz saß, nur ein wenig leid. Er wurde schon ordentlich eingequetscht und die Tür brauchte zwei Anläufe, bis sie ordentlich zu war. Was haben sich die beiden Damen gefreut, die ich dann am Thalerhof aussteigen ließ. Meine gute Tat für heute ;-)

Nass ging es abends weiter: Da ich hier immer wie ein Teil der Familie aufgenommen werde, wollte ich mich mal mit einem Essen revanchieren und habe kurzerhand ein Eimerchen Matjes, also 35 Matjesfilets, von Hamburg mit nach Maria Alm gebracht, dazu noch einen Beutel Moorkartoffeln. Gestern war es dann soweit: Es gab Matjes Hausfrauenart mit in Butter geschwenkten Pellkartoffeln, so norddeutsch, so lecker! Den haben wir natürlich mit einem kühlen Bier schwimmen lassen. Wie es sich gehört!
Da das Eimerchen noch nicht ganz leer ist, gibt es Dienstag nochmal Fisch. Das findet hier aber niemand schlimm ;-)
Ich sollte ins Fischexportgeschäft einsteigen. Zumindest in Maria Alm gäbe es die ersten Abnehmer.

Passend zum Fisch herrschte abends echt Hamburger  Schietwetter. Regen und Matjes satt...














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