Montag, 6. Oktober 2014

22.Tag: Hinterthal / Hochmaislift - Hintermoos

Mich erreichen in den letzten Tagen immer wieder Nachfragen, wie lange denn dieser Urlaub nun geht. Es sei nur so viel verraten: Es wird noch der ein oder andere Tag folgen!

Während sich also der Maulwurf hoffentlich nicht in meinem Garten breitmacht und den Rasen umpflügt, und während das Nachbarskind hoffentlich die Himbeeren aus meinem Garten verspeist, genieße ich meinen Urlaub in Maria Alm weiterhin.

Morgens will sich der Nebel einfach nicht verziehen. Ganz so sicher bin ich mir nicht, wie das Wetter heute so wird und vor allem wann und wo die Sonne herauskommt. Da ich morgen eine größere Tour vorhabe und noch einige Brombeeren für die Marmelade brauche, entscheide ich mich heute für die Hinterthal - Hintermoos-Tour.

Dafür lasse ich mein Auto einsam und verlassen auf dem Parkplatz an der Liftstation der Schwarzeckbahn / Hintermoos zurück und nehme mit der Hochkönigcard gratis den Wanderbus bis nach Hinterthal.

Hier bringt mich dann der Hochmaislift auf 1630 m. Bei nicht so gutem Wetter fährt der ein oder andere mit dem Lift von Hinterthal aus auf den Berg und geht die paar Schritte zur Steinbockalm, um dort etwas zu essen oder zu trinken. Den Weg schafft jeder, und auf den paar Metern wird keiner so schnell nass. Wenn es draußen richtig kalt und ungemütlich ist, knistert hier manchmal auch im "Sommer" der Kamin.

Mich zieht es allerdings weiter in Richtung Hintermoos.



Der Weg ist - wie meistens - gut markiert und führt ausschließlich über einen Güterweg. Egal wie das Wetter also ist, hier kann man auf jeden Fall eine ungefährliche Tour unternehmen und im Zweifel sogar den Kinderwagen mitnehmen. Da es allerdings meistens bergab geht, dürfte das Halten des Kinderwagens ganz schön in die Arme gehen.

Knapp unterhalb der Steinbockalm - zunächst nutzt man einen kleinen Pfad, um die Skipiste zu überqueren - finde ich Büsche mit vielen, gigantisch großen, superleckeren Heidelbeeren. Heute sind allerdings erstmal die Brombeeren dran. Deshalb lasse ich die Heidelbeeren "links hängen"...



Auch hier haben sich die Heidelbeerbüsche schon rot-braun gefärbt. Der Herbst ist in den Bergen angekommen. Es schaut in der Realität noch viel schöner aus als auf den Bildern, aber zumindest bekommt man einen Eindruck von den Farben ringsum.


Das ein oder andere Loch zeigt sich auch in der Wolkendecke, aber der Wind ist recht frisch und die Sonne wärmt mich noch kein bißchen.
Hinterthal und die Berge gegenüber liegen noch in den Wolken.


Hochmaislift
 Der Güterweg verliert zunächst kaum an Höhe und beginnt dann erst allmählich, leicht bergab zu führen. Auf Höhe der nur im Winter geöffneten Holzknechthütte ziehen erneut dicke Nebelschwaden durchs Bild. Schon ein wenig unheimlich... Bisher sind mir noch keine anderen Wanderer begegnet.
Kurz vor der Holzknechthütte (links im Bild)
Ab der Holzknechthütte geht es allerdings auf dem Güterweg nur noch bergab. Die Wolken haben sich am Himmel noch nicht verzogen. So gibt´s wenigstens am Wasserspeichersee - laut Schild ist hier Baden verboten - ein schönes Fotomotiv.


Rund um den Speichersee sind noch viele Büsche mit dicken, saftigen Brombeeren. Ich krabbele durch die pieksenden Sträucher, um meine Schüsselchen vollzubekommen. Dass die Dinger aber auch immer so stachelig sein müssen...

Die saftigen und süßen Früchte, die letztendlich in meiner Schüssel landen, lassen mich aber all die Kratzer und Piekser vergessen, und ich weiß schon jetzt, dass ich jedes Mal, wenn ich mir im Winter Brombeermarmelade auf ein Brot schmieren werde, an dieses stachelige Gestrüpp erinnern und die Marmelade noch ein wenig mehr genießen werde ;-)

Mit deutlich gefülltem Rucksack geht es weiter abwärts in Richtung Hintermoos. Inzwischen bin ich auch auf dem Weg, der von der Lettenalm nach Hintermoos führt und den wir mit den Kühen gegangen sind.
Hier riecht es immer nach Moos und frischem Holz, das mag ich. Im Sommer bieten die Bäume Schatten, sollte die Sonne mal tatsächlich zu doll vom Himmel "brennen",  und bei Regenwetter bieten sie ein wenig Schutz. Auf dem Güterweg kann man dann auch mal mit Schirm wandern.


Das letzte Stückchen in Hintermoos teile ich mir die Straße mit dem Fahrverkehr, aber so richtig viele Autos kommen hier nicht vorbei.
Beim Bundessportzentrum Hintermoos scheint schon wieder ein Polizeilehrgang stattzufinden, jede Menge Mannschaftsbusse stehen vor der Tür.

Nach knapp 7 km und knapp 3 Stunden - inklusive des Pflückens von Brombeeren unter erschwerten Bedingungen - komme ich am Nachmittag wieder in Hintermoos an meinem Auto an.
Es hat sich bewährt das Auto dort abzustellen, wo die Tour endet...

Bevor ich mit den anderen Hausgästen zum gemütlichen Teil des Abends in der Pension übergehe, koche ich noch rasch meine Brombeermarmelade ein. Soooo lecker!


Naja und für ein Brombeerlikörchen haben die Beeren auch noch gereicht...

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